Der Bauchtanz ist ein Isolationstanz, bei dem die einzelnen Köperteile bzw. Körperzentren isoliert, also einzeln und unabhängig voneinander bewegt werden, um schließlich gemeinsam eine Einheit zu bilden. Die polyzentrischen Bewegungen des Bauchtanzes steigern die Körperintelligenz und Reaktionsfähigkeit, und erzeugen ein multidimensionales Körperbewusstsein. Wie ein Fluss aus einzelnen Tropfen bestehend, als harmonisches Ganzes fließt und seine Kraft immerwährend aus der Quelle schöpft, so ist die Quelle des Bauchtanzes, wie schon der Name sagt, der Bauch. Sein Rhythmus stammt von innen her, vom Ur-laut, dem Herzschlag. Wir kommen als Lebewesen aus der Leibeshöhle einer Mutter, aus dem Bauch einer Frau. Wenn die Frau neues Leben hervorbringen will, muss sie die Kraft zum Leben haben. Der uralte Ausdruck dieser Kraft ist der Bauchtanz. (Erich Fromm)

Die Tänzerin holt sich die Energie für jede einzelne Bewegung, und sei sie mit dem Finger geformt, aus der Mitte ihres Körpers, aus dem Bauch. Und jede Bewegung, und sei sie noch so klein, sehnt sich nach diesem Zentrum zurück. Der ganze Körper schwingt um diese Leibesmitte, um den Nabel der Welt. (Rosina-Fawisia Al-Rawi)

Orientalischer Tanz wirkt ausgleichend und harmonisierend auf das Gemüt, anregend auf die Organe, entspannend auf die Muskeln, vorbeugend und heilend auf viele Krankheiten, besonders Frauenleiden. Frauen mit Bauchtanzerfahrung haben allgemein leichtere Geburten. Fortgeschrittene Tänzerinnen produzieren durch gesteigerte Freude mit Hilfe der ekstatischen Bewegungen im Verschmelzen mit der Musik das Glückshormon Endorphin, das heilend und anregend auf Thymusdrüse und Immunsystem wirkt. Also: